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LESEPREDIGT 3. September 2021 - 13. Sonntag nach Trinitatis
Ich stehe heute Morgen hier, weil Konrad Draude meinte, er hätte noch einen gut bei mir. Also den Gutschein löse ich dann somit ein. Schön, dass wir nun endlich wieder ein Kartoffelfest feiern können. Als wir 2009 es das 1. Mal gefeiert haben, ging es viel. Um viel Geld, das wir als Kirchengemeinde auftreiben mussten für die Instandsetzung unserer Kirche. Wir hatten NUR ein halbes Jahr Zeit, um möglichst sehr viel Geld zu sammeln, was die Landeskirche dann verdoppeln wollte, bzw. verdoppelt hat. Und so wurden wir Basisgeschult, mit freundlichem und überzeugendem Auftreten losgeschickt die Menschen in unserem Dorf davon zu überzeugen, dass es absolut wichtig ist, sich mit finanziellen Mitteln und auch mit praktischem Einsatz, für „unsere Kirche “ zu engagieren. Und so feiern wir diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Gebet Wir danken dir, Herr unser Gott, dass wir heute Morgen hier zusammen sein können, um zu feiern. Wir danken dir, dass wir uns erfreuen dürfen, an dem was du uns schenkst. Wir danken dir, dass so viele dazu beigetragen haben, um uns einen schönen Tag zu bereiten. Du bist in unserer Mitte und wir loben deinen Namen, jetzt und alle Zeit. Amen. Predigt Ich möchte heute einmal ganz unorthodox predigen. Das heißt, ich möchte keinen Bibeltext auslegen, sondern 3 Sätze aus dem Internet Auftritt Kirche Niederasphe. Wer im Internet Kirche Niederasphe eingibt, kann unter Förderverein u.a. lesen: „Wir sind stolz, eine solch wunderbare Kirche in unserem Dorf zu haben. Gleichzeitig fühlen wir uns verpflichtet, dieses Bauwerk unserer Vorfahren auch für unsere Nachwelt zu erhalten. Unser Wunsch ist es, dass auch unsere Kinder und Kindeskinder in diesem ehrwürdigen Gotteshaus Trost und Zuversicht finden können. Zusammenfassend kann man sagen, dass bei den zahlreichen Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen eine konfessionsübergreifende innere Verbundenheit, in bis dahin nie gekanntes Ausmaß festzustellen war. Hier ist Gemeinde entstanden. Der 1. Satz: >> Hier ist Gemeinde entstanden. << Der sehr wichtige Begriff der „Gemeinde“: wird von Martin Luther aus dem griechischen mit „Ecclesia“ übersetzt. Ecclesia, heißt „die Zusammengerufenen“ die Gemeinde als geistliche Gemeinschaft. Wir haben uns also nicht selbst spontan zusammengefunden, sondern Gott selbst hat die Gemeinden „berufen“ und „zusammengerufen“. Und so wie ich es verstehe, ist die Gemeinde nicht an bestimmte Strukturen oder Ordnungen gebunden. ♦ Die Gemeinde ist die sichtbare Sozialgestalt von Kirche Wie entsteht Gemeinde? Wie zeigt sich das? Die christliche Gemeinde hofft auf Gottes lebendigen Geist.
Die christliche Gemeinde hält daran fest, dass alle Menschen als unverwechselbare Geschöpfe Gottes geachtet werden.
Die christliche Gemeinde kann Schuld bekennen und um Vergebung bitten. Schuld vergeben und Schuld bekennen, weil wir immer wieder auch schuldig aneinander werden. In der Vergebung finden wir Heilung Wachstum und Freiheit!!! In der Vergebung, die Gott uns schenkt und auch in der Vergebung untereinander. Aus dieser Freiheit fließt die Bereitschaft, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Die christliche Gemeinde vertraut darauf, dass Gottes Liebe sie über den Tod hinausträgt und ihrem Leben Sinn gibt auch wenn ihr Weg durch Krisen und Leiden führt. Sie erwarten die neue Welt Gottes und mit ihr die Antwort auf ungelöste Fragen. Die christliche Gemeinde will zur Achtung unter den Menschen, zur Gerechtigkeit und zum Frieden beitragen. Die christliche Gemeinde lebt vom Erbarmen Gottes. Die christliche Gemeinde weiß sich als Teil von Gottes Schöpfung. Die christliche Gemeinde ist angewiesen auf die Gemeinschaft. Der 2. Satz >> Unser Wunsch ist es, dass auch unsere Kinder und Kindeskinder in diesem ehrwürdigen Gotteshaus Trost und Zuversicht finden können. << Das finden sie aber nicht automatisch und das macht auch eine schöne Kirche nicht selbstständig. Die christl. Gemeinde ist der Ort, wo der Himmel offengehalten wird. Wir sind von Gott berufen die Türöffner zu sein. Wir als christl. Gemeinde sollen und müssen „Zeichen in der Zeit“ setzen. Wir sollen für den christl. Glauben werben, ihn leben und weitersagen. Diese Botschaft von Trost und Zuversicht müssen WIR weitersagen und vorleben. Und so bietet Gemeinde allen Menschen Raum für, Stille und Besinnung, für Trauer und Freude, für Feier und Aktion, Begegnung und Dialog. Wir müssen diesen „Raum“ aber suchen, aufsuchen, zulassen. Egal, ob es Pop-up Theater ist, Songs an einem Sommerabend, ein ganz normaler oder ein besonderer Gottesdienst. Gemeinde ist nicht nur der sakrale Raum der Kirche!!! Gemeinde ist da, wo zwei oder drei Menschen sich vor Gott zusammenfinden, so wie sie sind und egal was sie bewegt. Wo wir bereit sind auf einander zuzugehen, einander zuzuhören und einander anzunehmen und auch zu vergeben. Im neuen „Blädche“ findet sich im Grußwort von Konrad ein Satz, der diese These unterstreicht: „Jetzt ist die Zeit, Hoffnung zu behalten und Kirche zu gestalten. Nachkommemden Generationen zuzuhören und ihnen die Möglichkeit zu geben, weitere Grundsteine für eine Kirche der Zukunft zu legen. Denn sie sind es, die unsere Gemeinschaft fortführen werden, die Jugendlichen von heute sind die Kirche von morgen.“ Und deshalb finde ich es bärenstark, dass wir den Jugendlichen den „alten Kirchensaal“ geben, um ihre Vorstellung von Kirche zu leben und zu gestalten. Und dann werden wir den 3. Satz auch neu erleben: >> Das neue "Wir Gefühl" << „Das neue Wir Gefühl“ das stark macht und zusammen Großes schaffen lässt. Es ist Zeit für Neues! Neues verbunden mit dem Alten. Tradition und Enervation sind die Zauberwörter. Wollen wir anderen Trost und Zuversicht geben? Wollen wir das „WIR GEFÜHL“ neu erleben? Gott kann uns das schenken, wenn wir es wollen.
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Erstellt am Montag, 11. September 2023 |
Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 10. Dezember 2023 |