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Nachrichten Sonntag, 3. Mai 2020 (Jubilate)
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Sonntag, 3. Mai 2020 (Jubilate)
Psalm 27
Gebet
Glaubensbekenntnis
Andacht
Vater unser
Segen

   

Andacht

  

Ihr lieben Gemeindeglieder in Niederasphe, Treisbach und Simtshausen,

Der heutige Sonntag hat den Namen Jubilate »Jauchzet, frohlocket«

Doch wenn wir ehrlich sind, ist uns nicht recht zum Jauchzen und Frohlocken zu Mute! Wir machen uns Sorgen. Wir haben Fragen, was unser persönliches und das Leben auf diesem Planeten in diesen Tagen und Wochen noch so alles mit sich bringen wird...

Wenn gleich die Verhaltensregeln, was das Zusammenleben an anbelangt, nun etwas gelockert wurden, die Sorgen und die Angst haben sich bei vielen noch nicht gelockert... Seit letzter Woche Montag müssen wir in der Öffentlichkeit einen Mundschutz tragen. Die Regierenden mahnen, wir sollen diszipliniert bleiben und nicht locker lassen, die verordneten Verhaltensregeln zu unserem Schutz einhalten, wir sollen Dranbleiben.

Im Predigttext für den heutigen Sonntag Jubilate wird auch vom Bleiben geredet - vom Dranbleiben, denn Dranbleiben ist wichtig. Es bringt weiter. Es lässt Zuversicht aufkommen und Frucht entstehen.
Da heißt es im Johannesevangelium Kapitel 15:

4 Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun...

7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren...

9 Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!

Dranbleiben, ausharren ist notwendig. Manchmal ist es eine Zumutung, und es gibt Durststrecken. Mancher bleibt dann nicht mehr dran; und selbst das, was man schon konnte, verkümmert allmählich.

Unser Predigttext redet auch davon, dass es Reben gibt, die keine Frucht bringen und darum vom Weinstock abgeschnitten werden. So gibt es im Leben Dinge, die fruchtlos bleiben. Sachen, in die wir viel Mühe und Zeit stecken, und doch verzehren sie nur unsere Kraft oder gar uns selber, ohne dass sie Frucht bringen. Aus ihnen wächst nicht wirklich etwas Gutes und Heilvolles für andere oder uns selber. Diese Einsicht ist schmerzlich, denn wir haben ja viel von uns in eine Sache investiert, wir waren mit dem Herzen dabei. Es kann befreiend sein, in diesen Tagen, sich von manchem zu trennen, das Kraft und Zeit kostet und doch zu nichts führt. Wenn man aber dranbleibt, dann zeigt sich die Frucht der Mühen.

„Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht..., sagt Jesus. Wie sieht diese Frucht des Glaubens aus? Ich denke, es ist in erster Linie das feste Vertrauen zu ihm, dass er mein Leben im Blick hat und in jeder Situation meines Lebens dabei ist. Ich darf aus seiner Kraft leben und alles von ihm erbitten: „denn ohne mich könnt ihr nichts tun... 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren..." Lasst uns dranbleiben an der Verheißung Jesu, in seiner Liebe bleiben und ihm vertrauen, dass er alles zum Guten wenden kann.

Das Zentrum unseres Glaubens ist der gekreuzigte und dann auch auferstandene Christus. Er ist der Weinstock an dem wir bleiben sollen. Aus ihm strömt uns die Kraft zu, Frucht zu bringen. Von uns aus können wir das nicht: Frucht bringen. Wir sollen es auch nicht. Wir sollen dranblieben an seiner, an Jesu Kraft. Im Glauben mit ihm verbunden durchströmt uns sein Leben, ewiges Leben und Kraft, Frucht zu bringen.

Wir können Frucht bringen, denn wir alle sind mit dem Weinstock Jesus verwachsen! Das ist der bleibende Grund, der uns trägt. Er gibt mir Kraft für mein Leben, meinen Glauben und meine Hoffnung.

Amen.

  





Erstellt am Mittwoch, 29. April 2020
Zuletzt aktualisiert am Montag, 25. Mai 2020